Ori-Abschluss beim MSC Naila
Noch einmal Podestplätze für Coburger Orientierungssportler
(gpp) – „Wir waren so nah dran!“ Dieter Strunz und André Wittmann (Coburg/Lautertal), die auch bei der „Ohzünder-Ori“ des Motorsportclubs (MSC) Naila, so wie schon bei der Orientierungsfahrt des ebenfalls in Naila sitzenden Automobilclubs (AMC) im März diesen Jahres, die Plätze und damit die Verantwortlichkeiten im Ori-Auto getauscht hatten, waren ihrem ersten Sieg bei einer Orientierungsfahrt noch nie so nahe gewesen, wie beim diesjährigen Saisonabschluss.
Auf neun DIN A-4 – Seiten waren 21 wie wild durcheinander gewürfelte Kartenschnipsel zunächst zu ordnen, dann darauf per Pfeil-, Punkt-, Drehpunkt- und Drehpfeilskizze, sowie Streckenplan und Chinesenzeichen eine logische Fahrtstrecke zu ermitteln und zu guter Letzt diese Strecken auch in der Natur zu finden – und „richtig!“ zu befahren. Die am Wegrand versteckten – so genannten „stummen“ – Kontrollen schließlich in der Bordkarte zu notieren.
Als die erste Bordkarte nach etwa zwei Dritteln der Veranstaltung gegen die Bordkarte 2 getauscht und abgegeben werden mußte, führten die beiden für den AMC Coburg im ADAC startenden Orientierungssportler mit 40 Punkten Vorsprung das aus 18 Teilnehmern bestehende Feld an!
Dann traf Fahrer Dieter Strunz jedoch einen Stein. Bei dunkelster Nacht mußte ein Reifen gewechselt werden, „und damit war natürlich nicht nur jede Menge Zeit (die ohnehin schon sehr ´sportlich` bemessen war!) verloren, sondern auch und vor allem war die Konzentration dahin!“
Strunz/Wittmann brachten sich zwar wieder zurück in den Wettbewerb, fuhren auch die gut 140 Kilometer bis ins Ziel auf den richtigen Strecken, übersahen dabei aber etliche der teilweise gut versteckten Kontrollen, und waren am Ende froh und zufrieden, mit ihren 112 Strafpunkten trotzdem noch das Siegerpodest auf Platz drei erreicht zu haben.
Als ´Gewinner` fühlten sich Vater und Tochter Rene und Selina Liebschner, die sich nach zwei Jahren Pause wieder ´aufgerafft` hatten, an einer Orientierungsfahrt teilzunehmen. Anfangs fanden sich beide auch gut in den Wettbewerb ein, verloren dann aber beim Lösen einer Aufgabe sehr viel wertvolle Zeit und brachen die letzten Aufgaben ab um nur noch innerhalb der vorgegebenen Fahrzeit von dreieinhalb Stunden plus einer Stunde Karenz, das Ziel zu erreichen. Überraschenderweise reichte es für bei am Ende in der eigenen Anfänger-Wertung doch noch zu Rang drei!
Erik Schneider (Lautertal) der mit seinem Bayreuther Beifahrer Hansi Walther am Start war, kam nur schwer durch die Aufgabe sieben (zwischen Culmitz, Marlesreuth und Poppengrün; Anm. d. Verf.), verlor jede Menge Zeit und verpaßte außerdem zahlreiche Kontrollen und wurde am Ende 14ter.
Damit ist die Motorsport-Saison 2015 für die Coburger Automobilisten endgültig beendet, das Wort, besser gesagt den spitzen Bleistift, haben jetzt die Auswerter der verschiedenen Pokalserien, die die diesjährigen Sieger und Platzierten ermitteln, worauf die einzelnen Protagonisten schon gespannt sind, wie die sprichwörtlichen „Flitzebogen!“
G
erd Plietsch