Trotz Pause immer noch bärenstark

Ebensfeld – Gunzenhausen:

Im idyllischen fränkischen Seenland rund um die Stadt Gunzenhausen heulten am vergangenen Wochenende die Motoren. Die erste Altmühlfranken Rallye lud im Rahmen des NAVC (Neuer Automobil- und Verkehrsclub e.V.) Rallyebegeisterte nach Gunzenhausen.

Der zentral gelegene Serviceplatz auf dem Gelände der Firma Ernst war dreh und Angelpunkt für die Wertungsprüfungen. Vier an der Zahl mussten in Bestzeit absolviert werden. Wertungsprüfung 1 und drei als Rundkurs mit 16,3 Kilometern und eine Start- Ziel Prüfung mit 4,7 Kilometern die zu 50% unbefestigt war. Sehr anspruchsvolles Geläuf mit sehr schnellen Asphaltpassagen, natürlichen Schikanen und Schotter stand für die 87 Teilnehmer auf dem Programm.

Auch die Ebensfelder Ralf Hillmann und Hans Peter Wollner vom AMC Coburg stellten sich mit ihrem Mitsubishi Lancer EVO 8 der Herausforderung. Nach über einem Jahr Pause ging es endlich wieder auf Zeitenjagd. Ihr letzter Auftritt bei der Rallye im Bamberger Land (Scheßlitz) endete unsanft, mit verbeultem Sportgerät aber unverletzt. Der neu aufgebaute Mitsubishi Lancer EVO 8 durfte erstmalig sein Können unter Beweis stellen. Die Konkurrenz, der sich die Beiden stellten, trat mit hochgezüchteten Rennboliden an hier fehlten von Anfang an 120 PS bedingt durch den Airrestrictor, der auf allen anderen Rallyeveranstaltungen in Deutschland Pflicht ist. Bei der DAM (Deutsche Amateurmeisterschaft RM) sind hier nach oben keine Grenzen gesetzt.

img_navc_rallye_altmuehlfranken_2016_hillmann_mitsubishi_6810So ging es dann um 11:09 auf der ersten WP zum Start. Bei der ersten Veranstaltung konnte noch nicht alles Rund laufen. Trotzdem muss man dem Veranstalter AC Gunzenhausen ein großes Kompliment aussprechen. Ein Streckenprofil, das seines gleichen sucht bot man den Teilnehmern. Nur der Start am Rundkurs machte so manchem Teilnehmer zu schaffen. Bei einem Rundkurs starten die Teilnehmer nach und nach in die laufende Runde. So kommt es manchmal auch zu der unschönen Situation wo sich langsamere Teilnehmer und die schnellen vermischen. Hillmann / Wollner sollte das auf der ersten Prüfung gleich mehrmals wiederfahren. Nach mehreren Überholmanövern stand am Ende die sechste Zeit von 18 Teilnehmern in der Gruppe 3 Klasse 11 zu Buche. Eine Top- Zeit für die Beiden.

Ralf Hillmann und Hans Peter Wollner kamen immer besser in Schwung und konnten sich mit jedem WP-Kilometer steigern. Eine fünfte Zeit auf der zweiten Wertungsprüfung motivierte die Beiden zur Halbzeit der Prüfungen.

Im zweiten Umlauf hatte sich Hillmann/Wollner an das neue Sportgerät gewöhnt. Sie festigten ihre Position und konnten Runde für Runde zulegen. Sie verbesserten die Zeiten und hielten sich Richtung Podest Platz. Leider touchierten sie leicht eine Schikane, was nach Rallyereglement zu einer Zeitstrafe von 15 Sekunden führt. So landeten sie nach den vier absolvierten Prüfungen auf dem undankbaren vierten Gesamtrang. Mit nur zehn Sekunden Rückstand wurde die Endwertung durch das berühren einer Schikane entschieden.

Trotzdem sind Ralf Hillmann und Hans Peter Wollner mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden. Bedenkt man das die Konkurrenz Die Pause von einem Jahr aktivem Rallyesport hatte man ihnen in nicht angemerkt.