„Backen kneifen“ und Wetterglück

Gesamtsieg-Doppel für Coburger Vater und Sohn-Duo Arnfried und Stefan Bätz.

(gpp) – „Das hat wunderbar gepasst!“ freute sich der für den AMC Coburg im ADAC startende Stefan Bätz (Meeder), als er mit „zusammen gebissenen ´Backen` im zweiten Wertungslauf beim Stausee-Slalom des MSC Nordhalben seinem Vater zwölf Hundertstel-Sekunden abnahm und ihn in der Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 1300 ccm Hubraum, in der gesamten Gruppe der verbesserten Fahrzeuge und sogar im Gesamtklassement der 87 Starter aus dem gesamten nordbayerischen Raum auf Platz zwei verdrängte und überlegener Gesamtsieger wurde.

Dabei hatte es zu Beginn gar nicht gut für das Vater und Sohn-Duo ausgesehen, denn kaum von Meeder aus in Nordhalben angekommen, fielen etliche Regentropfen vom Himmel und die beiden Bätz´s hätten sich schon fast in die ´Backen` gebissen, denn die nagelneuen AVON-Regenreifen waren auf Grund einer einschlägig anderen Wettervorhersage zu Hause in Meeder geblieben.

Doch dann hielt sich der Regengott an die Voraussagen und sich mit Wasserausschüttungen zunächst zurück. Sowohl die Gruppe der serienmäßigen Fahrzeuge, in deren  Klasse G 7 der für den MSC Coburg startende Nico Grams (Ebersdorf) mit seinem VW Polo auf Rang fünf fuhr, als auch die seriennahen Fahrzeuge der Gruppe F konnten im Trockenen fahren. Und auch die Gruppe der verbesserten Fahrzeuge begann noch im Trockenen und so entbrannte erneut das Bätz´sche Familienduell, denn Vater Arnfried legte mit 47,09 sec. vor und Sohn Stefan blieb mit 47,nur eine einzige Hundertstel-Sekunde zurück. „Ich dachte das war´s ´mal wieder, habe mich aber im zweiten Lauf noch fester angeschnallt und tüchtig die ´Backen` zusammen gekniffen, und siehe da – es wurde mit 46,22 sec. nicht nur eine um zwölf Hundertstel bessere Zeit, sondern reichte auch zur Gesamtbestzeit weil nach uns der Regen doch noch begann und die wesentlich PS-stärkeren keine Chance mehr hatten, an meine Zeit heranzufahren!“

Wieder einmal hatten der giftgrüne Opel City-Kadett und seine Piloten gezeigt, was in ihnen steckt, auch wenn der Regen ein wenig Schützenhilfe leistete. „Aber auch Rennglück hat auf die Dauer nur der Tüchtige!“

In der Klasse, in der mit Oldtimern auf Gleichmäßigkeit kam der ebenfalls für den AMC Coburg im ADAC startende, Niederfüllbacher Martin Pietschmann, mit seinem Peugeot 205 und einer Abweichung von nur 75 Hundertstel-Sekunden und Rang neun sogar noch unter die Top Ten dieser immer beliebter werdenden Sportart für Young- und Oldtimer-Fahrzeuge.

Gerd Plietsch