Da brannte die Luft
Wiesauer Niklas Schmitt gewinnt Jugendkart-Slalom des AMC Coburg
Äußerst knappe Entscheidungen in den einzelnen Klassen
(gpp) – Das Gesamtsiegertreppchen des diesjährigen Jugendkart-Slaloms des AMC Coburg im ADAC war umkämpft wie selten. Denn diejenigen, die sich am Ende dort versammelten, lagen nur eine halbe Sekunde auseinander. Und der Vierte, der dieses Treppchen verpaßte, tat dies mit der Winzigkeit von neun Hundertstel-Sekunden. „Da brennt die Luft“, staunte Coburgs Jugendleiter Dieter Strunz, der den schnellen, aber auch durchaus anspruchsvollen Parcours angelegt hatte, der dem jugendlichen Motorsport-Nachwuchs einiges an präzisem Fahrkönnen abverlangte.
Am Firmengelände der Blumenrod-Rödentaler Firma Martin versammelten sich bei angenehmem Wetter mit etwas Sonne und Wolken zwischendurch, aber ohne Regen (!) insgesamt 61 Teilnehmer aus dem gesamten nordbayerischen Raum, um neben den Tagessiegen in den fünf verschiedenen Altersklassen auch und vor allem Punkte für den Bezirksvergleich Oberfranken/Oberpfalz (NOB), den Regionalpokal Oberfranken (RPO) und die Nordbayerische ADAC-Meisterschaft einzusammeln.
Den Auftakt machten die zwölf- und dreizehn-Jährigen der Klasse 3, in der der für den MSC Scheßlitz startende Philipp Häßler mit 31,99 sec. die schnellste Zeit fuhr, aber aufgrund von 22 Fehlern (für das Auslassen von Toren und das Umwerfen von Pylonen; Anm. d. Verf.) am Ende bis auf Rang zwölf zurückfiel. Dafür holten seine Vereinskameradinnen Alina Götz und Vivian Weigert die Kastanien aus dem Feuer und eroberten mit fehlerfreien 33´er und 34´er Zeiten die Plätze zwei und drei auf dem Siegerpodest, ganz oben aber platzierte sich jedoch der für den MSC Wiesau startende Tobias Bayer mit einem Vorsprung von einer knappen halbe Sekunde vor den beiden Schesslitzer Mädchen.
Danach gingen die 14- bis 15-Jährigen der Klasse 4 in den Parcours, und dort ließ die Schwester von Alina Götz, Janin, mit zwei fehlerfeien und bis auf eine einzige Hunderstel-Sekunde Unterschied (33,26 sec. und 33,25 sec.) ihren Mitbewerbern keine Chance auf den Klassensieg, auch wenn die zweitplatzierte Julia Faltes (AC Friedenfels) und ihr Vereinskamerad Jonas Gründel nur fünf bzw. sechs Zehntel-Sekunden zurück lagen.
Als nächste fuhren die schon ´fast` Erwachsenen der Klasse 5 (16- bis 18-Jährige), und auch hier waren die Abstände auf dem Siegertreppchen äußerst knapp, denn der Klassen- und spätere Gesamtsieger Niklas Schmitt vom MSC Wiesau (66,24 sec.) konnte sich nur mit einer knappen halben Sekunde der Marktredwitzerin Alina Fabian (66,73 sec.) und dem Schesslitzer Dennis Feulner (66,82 sec.) erwehren.
Nach einer kurzen Mittagspause stand dann der jüngste Motorsport-Nachwuchs, die sieben- bis neun-Jährigen der Klasse 1 an der Startlinie, und hier holte sich der für den MSC Auerbach startende Louis Sebald einen klaren und souveränen Klassensieg, denn er ließ den Wiesauer Mikka Trapp um fast drei Sekunden hinter sich zurück, und die Drittplatzierte Nele Distler sogar um fast vier Sekunden. In dieser Klasse gingen auch die ersten Teilnehmer des gastgebenden AMC Coburg im ADAC an den Start: Felix Schneider wurde mit zwei Fehlerpunkten aus dem ersten Lauf Siebter, Jona Langbein mit ebenfalls zwei Fehlerpunkten aus Lauf eins Zwölfter und Nikita Becker und Philo Griebel kamen auf die Plätze 17 und 18.
Den Abschluss bildeten schließlich die Teilnehmer in der Klasse 2 (zehn- bis elf-Jährige), und in dieser Klasse gelang dem Coburger Marvin Seifert mit zwei schnellen und vor allem fehlerfreien Fahrten ein zweiter Platz, hinter dem Klassensieger Nils Bauer vom MSC Marktredwitz und vor dem weiteren Marktredwitzer Jonah Günther. Seiferts Vereinskameraden Jakob Dörfler und Hannes Orlamünde belegten die Plätze sieben und acht.
Die Mädchen-Wertung gewann Janin Götz vom MSC Scheßlitz vor der Marktredwitzerin Alina Fabian und der für den AC Friedenfels startenden Julia Faltis. Gesamtsieger des Coburger Jugendkart-Slaloms wurde der für den MSC Wiesau startende Niklas Schmitt mit knappen drei Zehntel-Sekunden Vorsprung vor der Schesslitzerin Janin Götz, die Drittplatzierte Marktredwitzerin Alina Fabian wiederum lag nur zwei Zehntel-Sekunden hinter Götz zurück.
Zum Abschluss bedankte sich Coburgs Jugendleiter Dieter Strunz bei allen Teilnehmern für das sportlich faire Verhalten, bei seinen Helfern vom AMC Coburg im ADAC und bei der Firma Martin für die erneute Zurverfügung-Stellung des Geländes sowie bei den Genehmigungsbehörden für den erneut gewährten Vertrauensvorschuss.
Gerd Plietsch