Jugendkart-Slalom beim AMC Coburg im ADAC

Janin Götz vom MSC Scheßlitz und Alina Fabian vom AC Waldershof fahren den Jungs auf und davon

(gpp)
– Sicher, sie sind noch lange keine ´Schumi´s`, aber auch der längste
Weg beginnt mit dem ersten Schritt, und den unternahmen 42 Kinder und
Jugendliche beim diesjährigen Jugendkart-Slalom des AMC Coburg im ADAC.
Die Doppel-Veranstaltung mit dem AMC Sonnefeld erforderte einen etwas
angepaßten Zeitplan um von einer Veranstaltung und von einem
Veranstaltungsort zum anderen ohne Hektik wechseln zu können. Und
deshalb begannen auf dem Gelände der Firma Martin in Blumenrod/Rödental
nicht wie sonst üblich die Kleinsten und Jüngsten der Klasse eins
(sieben bis neun Jahre), sondern die der Klasse drei, die zwölf- bis
dreizehn-Jährigen Nachwuchs-Motorsportler, und brannten erste gute und
schnelle, vor allem aber fehlerfreie Läufe auf das Geläuf´.

Und
in dieser Klasse holte sich das erste von etlichen Mädchen an diesem
Tag seinen ersten Klassensieg, denn Alina Götz vom MSC Scheßlitz fuhr
ihren ´männlichen` Mitbewerbern auf und davon, und distanzierte den
Zweitplatzierten, ihren Vereinskameraden Philipp Häßler gleich um fast
eineinhalb Sekunden. In der mit acht Startern besetzten Klasse vier der
14- und 15-Jährigen besetzen dagegen wieder die Jungs das
Siegertreppchen, nachdem sie sich vorher in ihren beiden Wertungsläufen
bis auf die Zehntel-Sekunde ´bekämpft` hatten: Den Klassensieg holte
Luis Sollfrank vom MSC Falkenberg, Zweiter wurde mit 16
Hundertstel-Sekunden Rückstand Jonas Gründel, der seinen Scheßlitzer
Vereinskameraden Yannik Durst um weitere 18 Hunderstel-Sekunden hinter
sich zurück ließ. Dann eroberten die fast erwachsenen Starter der Klasse
fünf (16 bis 18 Jahre) den Parcours und die beiden Mädchen Janin Götz
(MSC Scheßlitz) und Alina Fabian (AC Waldershof) fuhren ihren
´männlichen` Mitbewerbern zwar ebenfalls nur im
Hundertstel-Sekunden-Bereich, aber immerhin, auf und davon. Den dritten
Platz auf dem Siegertreppchen vervollständigte dann Günther Dittner vom
MSC Wiesau. Der für den AMC Coburg im ADAC startende Sascha Fritsch
konnte seinen Heimvorteil nicht wirklich nutzen und fuhr auf Rang sechs
ins Ziel.

Nach
der Mittagspause fuhr dann der jüngste, sieben bis neun-Jährige,
Motorsport-Nachwuchs durch den Parcours und wie beliebt der
Jugendkart-Slalomsport nach wie vor ist, zeigte der Ansturm an der
Lichtschranke, denn nicht weniger als zwölf Jungen und Mädchen drängte
es in die Karts und in den Coburger Kurs. Und erneut siegte ein Mädchen,
und zwar Fabienne Gerstner vom MSC Marktredwitz mit sage und schreibe
über fünf Sekunden Vorsprung vor dem Zweiten Adrian Scharnagl vom MSC
Wiesau und weiteren Fünf Zehntel-Sekunden vor dem Waldershofer
Maximilian Schober. Die Klasse zwei der zehn- und elfjährigen gewann mit
Jonah Günther ein weiterer Starter des MSC Marktredwitz mit über einer
Sekunde Vorsprung vor dem Auerbacher Louis Sebald und Leni Reithmeier
vom AC Waldershof. Der Coburger Felix Schneider warf in seinem ersten
Lauf eine Pylone und verpaßte mit den dafür ausgelobten zwei
Strafsekunden und dem vierten Platz das Siegertreppchen nur knapp.

Gewinnerin
der ´Damen´-Wertung wurde die Tagesschnellste Janin Götz und aufgrund
der Verteilung der Klassensiege von drei für Mädchen und ´nur` zwei für
Jungen und dem Tagesschnellsten Mädchen dürfte sich die Frage nach der
Frauenquote im Jugendkart-Slalomsport – zumindest bei der Veranstaltung
des AMC Coburg im ADAC momentan erledigt haben.

Bei
den Siegerehrungen bedankten sich Jugendkart-Leiter Dieter Strunz und
Jochen Autsch vom Vorstand des AMC Coburg im ADAC bei allen Teilnehmern
für das sportlich faire Verhalten während der gesamten Veranstaltung,
bei der Firma Martin für die Zur Verfügung-Stellung des Geländes und bei
allen Vertretern der Genehmigungsbehörden für ihre Unterstützung und
last but not at least bei den Helfern vom AMC Coburg für die geleistete
Hilfe.

Gerd Plietsch


Ergebnisse JKS 2019

Die Ergebnisse unseres diesjährigen Jugend-Kart-Slalom sind ab sofort online verfügbar.

Zu den Ergebnissen


„Gänsehaut-Feeling“ bei der Siegerehrung

Weidhausener Ehepaar Autsch/Stamm-Autsch gewinnt Sanduhrklasse der SACHS-Franken-Classic

(gpp)
– ´“Das war Gänsehaut-Feeling pur!“ waren Jochen Autsch und seine
Ehefrau Inge Stanm-Autsch nach der Siegerehrung am Ende der
SACHS-Franken-Classic von Gefühlen hin und her gerissen, bei der die für
den AMC Coburg im ADAC startenden Weidhausener die gesamte, 94 (!)
Teilnehmer umfassende, so genannte Sanduhr-Klasse (in dieser dürfen
keinerlei elektronische Hilfen zum Einsatz kommen; Anm. d. Verf.),
gewonnen hatten.

Insgesamt
161 (!) Teilnehmer hatten sich für die zweieinhalbtägige Fahrt durch
das westliche Franken in Bad Kissingen getroffen, und nahmen von dort
aus die knapp 600 Kilometer lange Veranstaltung unter die historischen
Räder. In deren Verlauf waren 20 Wertungsprüfungen (WP) zu absolvieren,
bei denen es aber nicht auf die schnellste Zeit ankam, sondern auf
gleichmäßige Zeiten, oder darauf, vorgegeben Zeiten genauestens
einzuhalten.

Die
Strecke der inzwischen das 20-Jährige Jubiläum feiernden Veranstaltung
führte am Freitag von Bad Kissingen aus nach Bad Brückenau und wieder
zurück. Am Samstag ging es über Bad Neustadt, Bischofsheim und Fladungen
nach Fulda. Bei der Rückfahrt nach Bad Kissingen durchfuhren die Teams
u. a. Mellrichstadt und Münnerstadt. Der Sonntag führte die Teams
schließlich noch nach Karlstadt und über Würzburg, Volkach und
Schweinfurt zurück nach Bad Kissingen.

Die
mit der Startnummer 103 an ihrem Porsche 3.0 SC aus 1977 in´s Rennen
gegangenen Jochen und Inge Autsch absolvierten den Prolog am
Freitagnachmittag mit lediglich 1/100 Abweichung von der vorgegebenen
Zeit und tankten damit ordentlich Selbstvertrauen für die samstägliche
Königsetappe. Auf den an diesem Tag ausgefahrenen sieben WP`s konnten
Autsch/Stamm-Autsch ihre Abweichungen erneut äußerst niedrig halten und
erreichten das Etappenziel mit lediglich 1/100 Sekunden Rückstand auf
ihre in der Sanduhrklasse führenden Mitbewerber.

Am
Sonntag, als noch einmal acht WP`s auf dem Programm standen, fuhr das
Weidhausener Mixed-Team auf seine Mitbewerber einen klaren Vorsprung
heraus. Und obwohl die Konzentration am Sonntagnachmittag etwas „in den
Keller“ ging, gelang es den beiden am Ende mit 1,1 Sekunden Vorsprung
ihre Sanduhrklasse zu gewinnen. In der Gesamtwertung, die 148 Teams in
Wertung erreichten, fuhren Autsch/Stamm-Autsch sogar noch bis auf Rang
fünf nach vorne – und waren am Ende „überglücklich!!!“

Gerd Plietsch


Haßberg-Rallye Ebern

Lust und Frust bei Coburger Rallyesportlern

(gpp)
– Mit zwei Teams sowie zwei Fahrern und einem Beifahrer waren die
Rallyesportler des AMC Coburg im ADAC bei der inzwischen bereits 22.
ADAC-Haßberg-Rallye des Automobilclubs (AC) Ebern am Start, und erlebten
auf den drei, jeweils zweimal zu befahrenden Wertungsprüfungen (WP) ein
Auf und Ab der Gefühle und Stimmungen.

Zunächst
war es der Rossacher Patrik Dinkel, der zusammen mit seinem Gefreeser
Beifahrer Felix Kießling im Mitsubishi Lancer Evo 6.5 auf den ersten
vier WP´s jeweils Bestzeiten in die zu über 90 % asphaltierten Strecken
brannte, und schon zur Halbzeit gute 14 Sekunden Vorsprung auf die
weiteren Verfolger herausgefahren hatte. Und auch beim zweiten Durchgang
über die WP 1 – als dann WP 4 – brannten Dinkel/Kießling eine weitere
Bestzeit in den Asphalt – doch in der vorletzten WP schieden die beiden
mit einem Motorschaden vorzeitig aus – „so ein Pech, nur noch zwei, oder
besser eineinhalb Prüfungen…..!“ haderte Patrik Dinkel im Ziel.

Nicht
recht viel besser erging es André Wittmann, der mit seiner Wiesauer
Beifahrerin Martina Mark im Seat Ibiza Cupra auf den ersten zwei WP`s
gute Zeiten in ihrer mit 18 (!) Startern überaus stark besetzten Klasse
herausfahren konnte, die ihn in der Addition auf dem sechsten Platz
sahen – doch am Start zur WP drei verabschiedete sich eine Antriebswelle
und Wittann/Mark waren ab sofort aus dem Rennen und zum Zuschauen
´verdonnert`.

Marcel
Dinkel, der sich wieder in das Peugeot 306-Cockpit des Fränkischen
Schweizers Johannes Kastl gesetzt hatte, kam mit diesem nicht einmal
über die WP eins hinaus, denn die beiden schieden nach einem
Traggelenk-Bruchs ebenfalls vorzeitig aus.

So
blieb es am Ende den Routiniers Ralf Hillmann und Hans-Peter Wollner
überlassen, die Coburger Rallyefahne hoch zu halten. Und das taten die
beiden auch, fuhren mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo 6.5 konstant
schnelle Zeiten, die sie im ersten Teil der Rallye auf Gesamtrang sechs
(von 67 gestarteten und 52 in Wertung ins Ziel gekommenen Teilnehmer;
Anm. d. Verf.) brachten. Im zweiten Teil der Rallye konnten sich
Hillmann Wollner auf allen Prüfungen um jeweils gut drei Sekunden
verbessern und landeten am Ende auf Gesamtrang vier, „womit wir ganz
zufrieden sind, auch wenn wir das Siegertreppchen verpaßt haben!“ so
Ralf Hillmann und Hans-Peter Wollner bei der Siegerehrung.

Gerd Plietsch


Dem Nachwuchs eine Chance!

Jugendkart-Slalom beim AMC Coburg im ADAC

(gpp)
– Seit vielen Jahren bietet der rührigen AMC Coburg im ADAC dem
motorsportlichen Nachwuchs eine Chance (so wie es weiland bei Asterix
gefordert war!) und kann durchaus Erfolge daraus ableiten, und nicht nur
durch die Söhne früherer Rallye-Sportler.

Doch
zurück zur Chance für den Nachwuchs, der sich seine Sporen ja
traditionell im Jugendkart-Slalom erwirbt, und für diese veranstaltet
der AMC Coburg im ADAC findet am Sonntag, den 16. Juni ein
Oberfrankenweiten Jugendkart-Slalom, der sowohl zum
Nord-Ost-Oberfranken-Pokal (NOO) als auch zum Nord-Ost-Bayern-Pokal
(NOB) zählt.

Die
Veranstaltung, die erneut als Doppel-Veranstaltung mit dem AMC
Sonnefeld durchgeführt wird, findet auf dem Gelände der Firma Martin im
Blumenrod/Rödentaler Industriegebiet statt und beginnt mit der Klasse 3
der 12- und 13-Jährigen ab 9:30 Uhr. Ab 11:00 Uhr folgen die 14- und
15-Jährigen der Klasse 4 und ab 12:30 Uhr die fast schon erwachsenen 15-
bis 18-Jährigen der Klasse 5.

Ab
14 Uhr startet dann der jüngste sieben- bis neunjährige Nachwuchs der
Klasse eins und die zehn- und elf-Jährigen der Klasse zwei bilden den
Abschluss um etwa 15.30 Uhr.

Das
Nenngeld beträgt für einen Trainings- und zwei Wertungsläufe 8 €, in
den Klassen 2 bis 5 kommen für 30 % der gestarteten Teilnehmer Pokale
zur Ausgabe, der Nachwuchs der Klasse eins dagegen bekommt als
besonderen Anreiz 100 % Pokale. Zusätzlich werden für den Tagessieger
und das beste Mädchen Sonderpokale ausgegeben.

Gerd Plietsch


Cross-Slalom beim AMC Naila

Klassensieg für Matthias Bätz

(gpp)
– Die Auftakt-Veranstaltung des MSC Wiesau auf dem zum ADAC-Motodrom
KTM-Ring“ des MSC Höchstädt hatten die Cross-Slalom-Sportler des AMC
Coburg im ADAC zwar ausgelassen, aber bei der Rückkehr zum angestammten
Geläuf` im Hadermann´schen Steinbruch bei Berg (b. Bad Steben) am
vergangenen Sonntag, waren sowohl Matthias Bätz und Michael Schwanert
(beide Meeder) wieder mit am Start und drückten der Klasse der
verbesserten Fahrzeuge bis 1600 ccm Hubraum – wie auch schon in der
vergangenen Saison – deutlich ihren Stempel auf. Der gastgebende AMC
Naila hatte an dem überaus sonnigen Tag einen bislang noch wenig
gefahrenen Parcours ausgesucht und abgesteckt, aber die trotz des vielen
Regens der letzten Tage massive Staubentwicklung behinderte manchen
Fahrer bei der Rückfahrt. Insgesamt wurde der Parcours aber gelobt und
die insgesamt 33 Teilnehmer, die sich sowohl am Vor- als auch am
Nachmittag auf die Strecke stürzten, boten guten und schnellen
Cross-Slalom-Sport.

In
der Vormittags-Veranstaltung brauchte Matthias Bätz den zweiten
Wertungslauf um mit seinem Opel Corsa wieder in Tritt zu kommen und die
schnellste Zeit zu fahren. In der Addition beider Läufe reichte es aber
„leider“ nur zu Rang zwei für ihn, sein Vereinskamerad Michael Schwanert
verpaßte mit einer halben Sekunde Rückstand und Platz vier nur knapp
das Siegertreppchen.

Am
Nachmittag zog dann Bätz dann die Gurte enger, fuhr im ersten Lauf eine
ungefährdete Bestzeit von 1:07,30 min. und konnte mit einem
´Sicherheitslauf` im zweiten Durchgang den Klassensieg mit einem
Vorsprung von einer guten halben Sekunde auf seine Verfolger
herausfahren. Und auch Michael Schwanert steigerte sich am Nachmittag
und kam mit Platz drei auch noch auf das Siegerpodest.

Gerd Plietsch


Stausee-Slalom beim MSC Nordhalben

Plätze zwei und vier für Coburger Slalomfahrer Arnfried und Stefan Bätz

(gpp)
– Auf einem Teil der Gemeinde-Verbindungsstraße von Nordhalben in
Richtung Ködeltalsperre sowie auf einem Teil des dortigen Parkplatzes
fand der traditionelle Automobil-Slalom des Motorsportclubs (MSC)
Nordhalben statt – und mit von der Partie waren auch die für den AMC
Coburg im ADAC startenden Vater Arnfried und Sohn Stefan Bätz (beide
Meeder).

Und
auch diesmal ging das familien-interne ´Duell` zwischen Vater und Sohn
zugunsten von Arnfried Bätz aus, denn er dirigierte den giftgrünen Opel
City Kadett in der Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 1300 ccm
Hubraum mit zwei fehlerfreien 48´er Zeiten bis auf Rang zwei  nach
vorne, wurde damit sogar noch Dritter unter den 25 Startern in der
gesamten Gruppe der verbesserten Fahrzeuge und platzierte sich im
Gesamtklassement der insgesamt 74 Teilnehmer sogar noch auf Platz elf.

Sohn
Stefan fuhr ebenfalls zweimal fehlerfrei durch den Parcours, kam aber
an die Zeiten seines Vaters nicht heran und verpaßte mit Platz vier
knapp das Siegertreppchen. Dennoch eroberte er sich Rang fünf in der
gesamten Gruppe G und wurde im Gesamtklassement immerhin noch guter
16.ter.

Gerd Plietsch


Weitere Saisonauftakt-Erfolge für Coburger Motorsportler

Podiumsplatz bei METZ-Rallye-Classic und Klassensieg beim Slalom-Auftakt in Hof

(gpp)
– Nach dem doch relativ kurzen Saison-Auftakt-´Geplänkel` bei der
Labertal-Historic, begann für das Weidhausener Ehepaar Jochen Autsch und
Inge Stamm-Autsch mit der inzwischen bereits 15.ten METZ-Rallye-Classic
der wirkliche Ernst der diesjährigen Classic-Saison. Die zweitägige
Veranstaltung, die an die früher zur Deutschen Rallyemeisterschaft
zählenden Veranstaltung erinnert, stellt sehr hohe Anforderungen an ihre
Teilnehmer, die sich aber durch nichts von einem Start abhalten lassen.

Sage
und schreibe 113 (!) Teams aus fast dem gesamten Bundesgebiet waren
nach Stein b. Nürnberg gekommen, um an eineinhalb Tagen Faber´s
Bleistiftwald zu erobern. Die Verantwortlichen hatten für den
Freitagnachmittag von 14 Uhr bis 19:42 Uhr sechs Wertungsprüfungen (WP)
mit 77 Lichtschranken vorgesehen, und der Samstag, der um 8 Uhr begann
und um 17:11 Uhr endete, beinhaltete auf zehn WP´s gar 104 (!)
Lichtschranken, so dass das gleichmäßige Fahrgefühl an insgesamt 181 (!)
Lichtschranken gefordert wurde.

„Da
braucht´s eine eingespielte Top-Koordination zwischen Fahrer und
Beifahrer“, so Inge Stamm-Autsch am Freitagmittag vor dem Start, „von
den Fähigkeiten, zudem die mitunter eingebauten Orientierungsaufgaben zu
lösen, gar nicht zu reden!“ Am Abend des ersten Tages fanden sich die
beiden Weidhausener mit ihrem 1977´er Porsche 911 SC 3.0 dann mit einer
Gesamtabweichung bei den 77 Zeitkontrollen von lediglich knapp über zehn
Sekunden auf dem dritten Platz in ihrer Klasse wieder, waren Vierte in
ihrer Gruppe und hatten sich unter den weit über 100 Teilnehmern
immerhin noch Rang 16 gesichert. Dreimal waren die beiden an
verschiedenen Zeitkontrollen dabei um lediglich eine Hundertstel-Sekunde
zu früh oder zu spät und an einer durchfuhren sie den unsichtbaren
Laserstrahl sogar auf die Hundertstel-Sekunde genau. „Da waren wir beim
Abendessen und danach durchaus zufrieden und nahmen uns für den Samstag
schon noch einiges vor!“

Das
in langen gemeinsamen historischen Veranstaltungen eingespielte und
erfahrene Classic-Rallye-Team des AMC Coburg im ADAC legte sich am
zweiten Tag dann überaus engagiert und ernsthaft in´s Zeug und konnte
sich gleich in der ersten WP des Tages neben zwei Abweichungen von
erneut nur einer Hundertstel-Sekunde sogar einen weiteren NULL´er
eintragen lassen – doch das Malheur geschah dann in der WP acht, in der
neben erneut zwei Abweichungen von nur einer Hundertstel-Sekunde aber
auch eine „unaufholbare“ Abweichung von über fünf Sekunden zu Buche
schlug, „weil ich beim Übertragen der Zeiten ins Bordbuch einen
Leichtsinnsfehler machte“ ärgerte sich die Copilotin, doch auch Jochen
Autsch hatte Grund zum Hadern: „Weil ich gleich zwei Lichtschranken sehr
ungenau angefahren bin!“

Autsch/Stamm-Autsch
ließen sich aber dennoch nicht aus der Ruhe bringen, rissen sich nicht
nur am Riemen sondern auch gewaltig am Hosenträgergurt, und absolvierten
die folgenden WP´s mit Abweichungen von jeweils knapp eineinhalb
Sekunden. Dabei fielen noch etliche Hundertstel-Abweichungen und sogar
noch zwei NULL´er an, und das Weidhausener Ehepaar war am Ende
„überfroh“, nach gut 500 Rallye-Kilometern den dritten Platz in der
Sanduhrklasse gehalten zu haben und im Gesamtklassement der 94 in
Wertung ins Ziel gekommenen Teilnehmer nur um eine Rang auf Platz 17
´abgerutscht´ zu sein.

„Insgesamt
gesehen, sind wir mit unserem Abschneiden bei einer der schwierigsten
Classcic-Rallyes doch mehr als zufrieden!“ äußerten sich die beiden bei
der Siegerehrung.

Drei
Tage später sattelten die Coburger Pylonenartisten, Vater und Sohn,
Arnfried und Stefan Bätz (beide Meeder), ihren giftgrünen Opel City
Kadett und fuhren (allerdings mit altem Motor, „da der neue noch nicht
fertig ist!“) nach Hof-Haidt, um im dortigen
Automobil-Zulieferer-Zentrum die diesjährige, nord-ost-oberfränkische
Slalom-Saison zu eröffnen.

Auf
dem seit Jahren gewohnten Geläuf´ hatten die Verantwortlichen des
Automobilclubs (AC) Hof einen schnellen Parcours angesteckt, der nach
einem Trainingslauf zweimal auf Bestzeit zu befahren war und deren
geringfügigste Addition die Sieger der jeweiligen Klassen- und
Gruppenwertung sowie des Gesamtklassements ergeben sollten. Vater
Arnfried gewann mit zwei hohen 39´er Zeiten und vor allem zwei
fehlerfreien Fahrten souverän und klar die Klasse er verbesserten
Fahrzeuge bis 1200 ccm Hubraum. Sohn Stefan erwischte „leider“ keinen so
guten Tag, war in seinem ersten Lauf fast zwei Sekunden langsamer als
sein Vater und riskierte in seinem weiten Lauf zuviel – Ergebnis: es
fiel eine Pylone und mit den dafür ausgelobten Strafseklunden fiel in
der Klasse bis auf Platz sieben zurück. „Es war heute nicht mein Tag,
denn auch ohne die Strafsekunden für die Pylone wäre ich nicht einmal
auf´s Siegertreppchen gekommen!“

Doch
die Saison 2019 ist noch sehr, sehr lange, „und mit dem neuen Motor
gibt´s auch wieder große und gute Chancen auf vordere Platzierungen!“

Gerd Plietsch


18. ADAC Rallye Coburg

Die Ausschreibung ist ab sofort online - alle weiteren Infos hier


Coburger Erfolge bei Osterrallye Tiefenbach

Gesamtrang zwei für Patrik Dinkel und Felix Kießling

(gpp)
– Ob die an der inzwischen 17. „Osterrallye“ im niederbayerischen
Tiefenbach teilnehmenden Rallye-Teams am Vortag des Osterfestes Zeit
hatten, sich evtl,. nach versteckten Ostereiern umzusehen, ist nicht
überliefert. Aber es kann mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass dem nicht so war. Zu eilig
hatten es die insgesamt 109 Teams aus dem gesamten bayerischen Raum vom
Start der sechs ausnahmslos auf Asphalt ausgefahrenen, schnellen
Wertungsprüfungen (WP) zu den jeweiligen Ziel-Lichtschranken zu kommen.
Und so lieferten sich die Teams nicht nur insgesamt einen spannenden
Wettkampf untereinander, sondern auch und vor allem lieferten sich Teams
aus dem gleichen Verein erbitterte Sekundenduelle.

Ein
Beispiel darunter waren die Motorsportler des AMC Coburg im ADAC, die
mit den Routiniers Ralf Hillmann und Hans-Peter Wollner (beide
Ebensfeld) und Bernd Allstadt/Pascal Bächmann zwei komplette
Rallye-Teams auf Mitsubishi Lancer Evo 6.5 und 8 nach Niederbayern
geschickt hatten. Aber damit nicht genug, der motorsportliche
Rallye-Nachwuchs des AMC Coburg im ADAC drängte ebenfalls mit Verve in
den Wettbewerb, auch wenn sich Patrik Dinkel (Bruder des mehrfachen
Deutschen Rallye-Vizemeister Dominik Dinkel) mit dem für den MSC Gefrees
startenden Münchberger Felix Kießling einen ´Nicht-Coburger` in seinen
Mitsubishi Lancer Evo 9 gesetzt hatte, genauso wie
Orientierungsspezialist André Wittmann, der sich die für den MSC Wiesau
startende Martina Mark in seinen Seat Ibiza Cupra geholt hatte. Der
zweite Bruder des Coburger Dominik Dinkel, Marcel, greift dagegen nicht
selbst ins Lenkrad sondern hat auf dem Beifahrersitz von Johannes Kastl
vom MSC Fränk. Schweiz in dessen Peugeot 306 Platz genommen und
übernimmt auf der rechten (richtigen) Seite im Rallye-Auto die gesamte
Organisation für das Team.

So
viel zur Vorrede, um 12 Uhr – sozusagen High-Noon in Niederbayern –
fiel der Startschuß zur Hatz über die drei, jeweils zweimal zu
befahrenden und überaus anspruchsvollen WP´s, davon 1 Rundkurs und 2
Sprintstrecken. Und gleich auf den ersten WP´s ´geigten` Patrik Dinkel
und Felix Kießling mit ihrem 9´er Evo derart auf, dass der gesamten
Konkurrenz die Luft wegblieb. Gleich in der ersten WP verpaßten die
beiden die schnellste Zeit um lediglich 0,04 sec. und auf den nächsten
beiden WP´s war der Rückstand auf den Gesamtschnellsten nie mehr als
eine gute Sekunde. Nach der obligatorischen Pause, als es ein zweites
Mal über die drei Prüfungen ging, zogen die beiden ihre Hosenträgergurte
noch ein wenig enger und rückten diesem, dem Team Dörre/Herzog auf BMW M
3, immer dichter auf die Pelle, die Rückstände waren mit 0,03 sec. und
0,05 sec. im fast schon nicht mehr meßbaren Bereich („aber wir haben´s
nicht wirklich zu einer WP-Bestzeit geschafft!“, ärgerten sich Patrik
und Felix im Ziel), konnten aber ihre Genugtuung darüber, den vierfachen
Deutschen Rallyemeister und vierfachen ´Tiefenbach-Gesamtsieger`
Hermann Gassner (Ainring) bezwungen zu haben, doch nicht ganz verbergen.
„Der zweite Gesamtrang ist der helle Wahnsinn!“ Vor allem deswegen, wie
der Rückstand nach insgesamt 65 Wertungsprüfungs-Kilometern lediglich
2,9 Sekunden betrug.

Nicht
so viel Glück hatten Ralf Hillmann und Hans-Peter Wollner, die ihren
Mitsubishi Lancer Evo 6.5 in aussichtsreicher Top-Ten-Position in der
letzten WP mit einem technischen Defekt vorzeitig abstellen mußten. Dies
war aber auch der einzige Ausfall der Coburger Motorsportler, die bei
herrlichstem Frühlings-Sommer-Wetter Höchstleistungen am Lenkrad und
beim Vorlesen der Gebetbücher vollbrachten.

Bernd
Allstadt und Pascal Bächmann brachten ihren Mitsubishi Evo mit
„durchaus zufrieden stellenden Zeiten!“ in ihrer Klasse auf Platz 23 ins
Ziel. Marcel Dinkel, der den heißen Sitz bei Johannes Kastl (immerhin
einem Sohn eines früheren Nordbayerischen ADAC-Rallyemeisters; Anm. d.
Verf.) drückte, kam mit diesem auf TopTen-Platz acht in ihrer Klasse,
und André Wittmann, dessen motorsportliches Spezialgebiet die
Orientierungsfahrten sind, kam mit Martina Mark, ebenfalls einer
Orientierungsspezialistin, in seiner Klasse nach einer Rallye-Pause von
fast einem halben Jahr auf Rang 13 in seiner Klasse.

Gerd Plietsch