Dominik Dinkel und Christina Kohl versöhnen sich mit der Rallye Stemweder Berg

Lübbecke (Nordrhein – Westfalen):

IMG_ADAC_Rallye_Stemweder_Berg_2016_Dinkel_Skoda_6738Eine Veranstaltung mit Höhen und Tiefen liegt hinter dem Rallye Team Dinkel und der Service – Crew rund um KRT. Nach dem Ausfall bei der AVD Rallye Sachsen musste der Brose Skoda Fabia S2000 komplett revidiert werden. Die Arbeiten dauerten bis Donnerstagnacht an und so machte sich der Tross erst gegen Mitternacht auf die lange Reise ins entfernte Lübbecke zur Rallye Stemweder Berg. Nach über 8 Stunden Fahrt erreichten sie am Freitagmorgen um neun Uhr dann auch den Serviceplatz in Lübbecke. Zum Ausruhen war aber keine Zeit und Dominik Dinkel und Christina Kohl mussten gleich weiter und den Aufschrieb erstellen bevor es am Abend auf die erste Prüfung ging.

Die Gegner bei der ADAC Rallye Stemweder Berg um den Kampf in der Deutschen Rallyemeisterschaft waren, zum letzten Lauf der ersten Halbzeit, alle am Start. Fabian Kreim und Christian Frank auf Skoda Fabia R5 und natürlich auch Christian Riedemann mit Lara Vanneste auf Peugeot 208 T16 R5. Außergewöhnlich viele neue Gegner für die Gesamtplatzierung hatten den Weg nach Lübbecke gefunden. In der Klasse von Dominik Dinkel und Christina Kohl gingen insgesamt elf Teams, darunter sechs der Bärenstarken R5 Fahrzeuge, an den Start. So stieg der Druck auf den jungen Rossacher. Das Ziel für das Wochenende war klar gesteckt. So viele Punkte wie möglich mit nach Hause zu nehmen.

Das Wetter in Nordrhein-Westfalen machte was es wollte. Am Donnerstag 35° und heiß danach Gewitter und Land unter. So präsentierten sich die Strecken den Rallyeteams beim Abfahren. Die Straßen verschlammt, abgeknickte Bäume und viele Äste und Laub waren das Ergebnis des Unwetters vom Vorabend. Kurz vor dem Start zur ersten Wertungsprüfung in „Lashorst“ zog nur acht Kilometer entfernt ein erneutes Unwetter durch. Sturm, viel Wasser und drei Zentimeter großer Hagel richteten Rund um die Prüfung einiges an Schaden an. Der Serviceplatz in Lübbecke blieb aber verschont.

Um 19:01 ging es dann am Freitag auf die erste Wertungsprüfung „ Lashorst“ ein Rundkurs mit 14,01 km Länge. Eine sehr selektive Strecke die durch die Wetterkapriolen noch mehr an Spannung gewann. Die ersten Teams hatten hier kaum Probleme. Mit nur fünf Sekunden Rückstand setzten sich Dinkel / Kohl in Ihrem Brose Skoda Fabia S2000 gleich auf den zweiten Platz im Gesamtklassement. Der Verfolger Riedemann kam ebenfalls aber mit 5 Sekunden dahinter. Die zweite Prüfung „“Bad Holzhausen“ mit 8,51 Kilometern bekam dann noch mehr Nass von oben. Kurz vor dem Start öffneten sich die Schleusen und wieder schüttete es wie aus Eimern. Das kurze Schotterstück gleich nach dem Start wurde immer schlammiger. Für den jungen Rossacher kein Problem. Das waren seine Bedingungen. Hier konnte er das Leistungsdefizit gegenüber den R5 Fahrzeugen, durch sein fahrerisches Können kompensieren. Diesmal mit nur 2,8 Sekunden Rückstand auf den ersten Platz. Auf der zweiten Schleife „Lashorst“ kamen die anderen R5 Fahrzeuge nochmal näher, konnten aber an dem tollen Ergebnis des ersten Tages nichts mehr ändern. Mit nur 9,9 Sekunden auf Kreim und 20 Sekunden vor Riedemann ging der erste Renntag zu Ende.

Samstagmorgen startete der zweite Wertungstag. 119,54 WP-Kilometer standen auf dem Programm. Kurz vor dem Start der ersten Prüfung bei Levern „ Schierlagen“ (hier hatte am Vortag der Hagel für regelrechte Verwüstung gesorgt). Aktuell schienen die Wetterbedingungen gut und so stellte sich die Frage nach der richtigen Reifenwahl. Die Unwetterlage war noch immer gespannt. Aber die ersten 8,93 Kilometer konnten fast im trockenen absolviert werden. Auf der zweiten Prüfung dem Rundkurs „Buschmannsort“ begann es vor dem Start sehr stark zu regnen. Sofort sammelte sich das Wasser auf den Straßen, Felder und Wiesen waren vom Vortag schon voll und so konnte das Wasser auch nicht ablaufen. Die Teilnehmer hatten alle Hände voll zu tun um ihre Fahrzeuge auf der Strecke zu halten.

Der Abstand auf den führenden Fabian Kreim hatte sich vergrößert, aber Dominik Dinkel schaffte es trotz einer nicht perfekten Reifenwahl Christian Riedemann mit 14 Sekunden Abstand hinter sich zu halten. Der Regen nahm immer mehr zu.

IMG_ADAC_Rallye_Stemweder_Berg_2016_Dinkel_Skoda_8994Nach dem Service konnte Dinkel die Zeiten von Fabian Kreim wieder besser mitgehen. Christian Riedemann legte einen Zwischenspurt hin und fuhr eine Bestzeit nach der anderen. Er ging an Dinkel /Kohl vorbei auf den zweiten Platz im Gesamt. Im zweiten Durchgang „Buschmannsort“ griff der junge Rossacher an. Er holte sich die Bestzeit auf dieser Prüfung und konnte den Abstand auf Riedemann wieder auf nur noch vier Sekunden verkürzen. Auf der neunten von 15 WP`s machte Christian Riedmann einen kleinen Fahrfehler, er rutschte in einen Graben und konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien.

Noch fünf WP`s und Dominik Dinkel und Christina Kohl lagen auf einem hervorragenden zweiten Platz im Gesamtklassement. Die Wetterbedingungen wurden immer schlechter. Dauerregen machte die Strecken immer gefährlicher und schwieriger zu befahren. Der Brose Skoda Fabia S2000 lief wie am Schnürchen, dank der großartigen Arbeit der Service – Crew rund um KRT, die alles dafür gaben das Fahrzeug fertigzubekommen. Die gute Performance unterstrich der junge Rossacher nochmals auf der zehnten WP mit einer weiteren Bestzeit.

Danach entschied sich die Rennleitung zum Abbruch der Veranstaltung. Die WP elf wurde zur Powerstage und bot somit für die ersten Drei wichtige Zusatzpunkte. Hier konnten Dinkel /Kohl für die zweite Zeit noch zwei Zusatzpunkte ergattern. Die zwölfte Wertungsprüfung wurde von den verbliebenen 37 Teilnehmer (gestartet 66) in langsamen Tempo durchfahren. Die Entscheidung für den Abbruch viel für die Sicherheit der Teilnehmer und war die absolut richtige Entscheidung. Die Unwetter des Wochenendes machten eine Weiterfahrt unmöglich.

So konnten sich Dominik Dinkel und Christina Kohl nach dem Ausfall beim Debüt im Vorjahr mit der ADAC Rallye Stemweder Berg versöhnen. Mit einem hervorragenden zweiten Platz sicherten sie sich wichtige Punkte im Kampf um die Deutsche Meisterschaft 2016. Auch für die Marke Skoda konnte sich das Ergebnis mit einem vierfach Triumpf mehr als sehen lassen.

Ein anstrengendes, aber sehr erfolgreiches Wochenende für den Rossacher Dominik Dinkel und die Tiefenbacherin Christina Kohl ging doch noch versöhnlich zu ende. Dank der Unterstützung von Michael Stoschek, der Ex-FIA Historic Europameister mit seiner Brose Unternehmensgruppe und Kaspersky lab konnte das Fahrzeug wieder in einen Top Zustand versetzt werden. Vor allem aber geht der Dank an KRT-Rallye und die Service-Crew, die das Auto in über 16 Stunden kurz vor der Rallye wieder auf Stand gebracht haben.

Mit diesem Spitzenergebnis bedanken sich die beiden auf ihre Weise und lassen mit Spannung auf die zweite Hälfte der Rallye Saison blicken. In Kontakt zur Spitze geht es auf dem dritten Platz in der Deutschen Meisterschaft am 15.-16.07. nach Thüringen. Hier werden wieder zahlreiche Fans den Weg auf sich nehmen um Dominik Dinkel und Christina Kohl in ihrem Brose Skoda Fabia S2000 live erleben zu dürfen.

Punktetabelle DRM zur Halbzeit:

  1. Fabian Kreim und Christian Frank auf Skoda Fabia R5 104 Punkte
  2. Christian Riedemann und Lara Vanneste Peugeot 208 T16 R5 83 Punkte
  3. Dominik Dinkel und Christina Kohl Brose Skoda Fabia S2000 69 Punkte
  4. Yannick Neuville und Jürgen Heigl Skoda Fabia S2000 41 Punkte
  5. Peter Corazza und Jörn Limbach Mitsubishi Lancer R4 34 Punkte