Weihnachtsfeier und Ehrung der Coburger Clubsport-Meister

Dominik Dinkel übergibt den Titel des AMC-Clubmeisters an seinen Bruder Patrick

(gpp) – Zur alljährlichen Weihnachtsfeier mit Ehrung der Clubmeister fanden sich zahlreiche Motorsportler des AMC Coburg im ADAC im Creidlitzer Gasthof „Goldene Sonne“ ein, und verlebten ein paar besinnliche Stunden außerhalb des motorsportlichen ´Tagesgeschäftes`. Nach der Begrüßung durch AMC-Vorsitzenden Markus Wolf übernahm Sportleiter Wolfgang Hübner die Moderation und führte durch den launigen Abend.

„In sportlicher Sicht war unser Verein wieder sehr stark aktiv – und erfolgreich!“ verkündete Hübner eingangs seiner Rede und listete den Anwesenden auf, wo und mit welchen Erfolgen sich die Motorsportler des AMC Coburg im ADAC tummelten – „und siegten!“ Die Coburger AMC´ler starteten im Jugendkart-Slalom, bei Orientierungsfahrten, im Automobil-Slalom, bei Gleichmäßigkeits-Wettbewerben, bei Bergprüfungen, bei Langstrecken-Orientierungsfahrten, bei nationalen und internationalen Rallyes, mit dem Motorrad auf der Rundstrecke und bei Deutschen Meisterschaftsläufen auf der Rundstrecke und am Berg. „Es muss wirklich Spaß machen, den Alltags-Streß beiseite zu legen und sich ein Motorsport-Wochenende zu gönnen, denn drei unserer Mitglieder nahmen jeweils an insgesamt 17 (!) Veranstaltungen teil!“; freute sich Hübner.

Aber nicht nur auf ihrem eigenen sportlichen Geläuf´ waren die Coburger Motorsportler unterwegs, sie übernahmen auch Sicherungs- und Streckenposten-Tätigkeiten bei Veranstaltungen befreundeter Motorsportclubs – „und natürlich waren sie auch bei unseren eigenen Veranstaltungen hilfreich und tatkräftig zur Stelle!“ Für diese Tätigkeiten, bei den wöchentlichen Jugendkart-Trainings, beim Jugendkart-Slalom und bei der „Mauritius-Orientierungsfahrt“ sprach Hübner allen AMC´lern seinen herzlichen Dank aus. Ganz besonders der Firma Martin Metallverarbeitung, „da wir auf deren Gelände in Blumenrod unsere Trainings- und Wettbewerbsveranstaltungen durchführen können!“

In dieser Motorsportart für den Nachwuchs, dem Jugendkart-Slalom, hat vor gut zwei Jahren ein Neuaufbau begonnen, da die erfolgreichen Jugendlichen der Vorjahre bereits in den erwachsenen Motorsport gewechselt sind. Dennoch gab es lt. Hübner schon wieder neue Erfolge zu vermelden, denn der Gewinner der Clubmeisterschaft im Jugendkart-Slalom, Felix Schneider, und sein ´Vize`, Jonas Langbein, haben sich mit guten Ergebnissen im Regionalpokal Oberfranken (RPO) in der ersten Hälfte der zahlreichen Teilnehmer platzieren können. Die anderen Coburger Jugendkart-Piloten, Marvin Seifert, Philo Griebel, Jakob Dörfler und Nikita Becker, haben erst in diesem Jahr mit dem Jugendkart-Slalom begonnen, „lassen aber durchaus hoffnungsvoll in die Zukunft blicken!“

In der Clubsport-Meisterschaft Vierrad-Sport heißt der Titelträger erneut Dinkel, doch es ist nicht der amtierende deutsche Rallye-Vizemeister Dominik, sondern sein Bruder Patrick, welcher zusammen mit seinem Zwillingsbruder Marcel seit kurzem erfolgreich den Spuren seine großen Bruders folgt. Er holte sich in dieser Saison sechs Klassensiege „er flog buchstäblich von Sieg zu Sieg“ und drei zweiten Plätzen – mußte aber auch drei Ausfälle verkraften. Dennoch reichte es zum Clubmeister vor den beiden Slalom-Spezialisten des AMC Coburg im ADAC, Stefan Bätz und dessen Vater Arnfried. „Was diese beiden mit ihrem giftgrünen, kleinen Opel Kadett City zwischen den Pylonen anstellen, ist sehens- und staunenswert, und wenn die Tagesform und der Parcours es erlauben, fahren sie mit ihrem 1200´er Kadett nicht nur Klassen- und Gruppensiege heraus, sondern hin und wieder schon ´mal zum Gesamtsieg!“ Auf den Plätzen vier und fünf folgten dann wieder zwei Rallyefahrer, und zwar mit André Wittmann erneut ein Sohn eines bekannten Coburger Motorsportlers, Erhard Wittmann, und der Ex-FIA-Europameister Michael Stoschek. Auf den Plätzen sechs und sieben rangieren mit Andreas Viessmann und Volker Honold zwei Orientierungsfahrer, die durchaus Hoffnung auf eine Wiederbelegung dieser Motorsportart machen, „mit der einst alles begann!“ Platz acht belegte dann Dominik Dinkel, der mit zwei Gesamtsiegen, drei Klassensiegen und vier zweiten Plätzen den angestrebten Titel des Deutschen Rallyemeisters zwar knapp verpaßte aber erneut Vizemeister wurde, „…und dank Brose Motorsport und Michael Stoschek den Namen Dinkel das ganze Jahr über im deutschen Rallyesport präsentiert hat, bekannt, beliebt – und gefürchtet!“ Rang neun belegte der Allrounder der Coburger Motorsportler, Martin Pietschmann, der sich bei allen Wettbewerben und auf jedem Geläuf´, wo es sich mit vier Rädern antreten läßt, startet und dort auch mit bemerkenswerten Ergebnissen aufwartet. Den zehnten Platz belegte Jugendleiter Dieter Strunz, der sich zusammen mit André Wittmann überaus erfolgreich im Orientierungssport tummelt und dort fast von Klassensieg zu Klassensieg eilt.

Auf den weiteren Plätzen folgen die Langstrecken-Orientierungsfahrer und Teilnehmer an historischen Motorsport-Veranstaltungen Inge und Jochen Autsch, Andi Fleischmann und Michael Metzner, ebenfalls Orientierungsfahrer und Organisatoren der Coburger „Mauritius-Orientierungsfahrt“.

Die Motorrad-Wertung wurde nach wie vor von der Familie Liebschner dominiert, in dieser Saison holte sich Vater Rene den Titel des Clubmeisters vor seiner Tochter Sophia und Sebastian Dressel, Selina Liebschner wurde Vierte und Christian Zipfel kam auf Rang fünf. Das „White-Tiger-Team“ ist 2018 in drei verschiedenen Klassen angetreten und war bei insgesamt 46 (!) Veranstaltungen in Spanien, in der Slowakei, in Ungarn, Tschechien und natürlich in Deutschland am Start. „Davon standen sie trotz Problemen, mitunter mit der Technik, 37 (!) mal auf dem Siegertreppchen!“

Geehrt wurden aber auch die Gewinner der AMC-Challenge, bei der es nicht um motorsportliche, sondern mehr um gesellschaftliche Aktion handelt, wie Dart, Kegeln, Eisstock- und Luftgewehrschießen. Zudem werden hier die Damen extra gewertet, und diese gewann Susanne Weschenfelder vor Renate Finzel und Daniela Honold. Bei den Herren machte Sebastian Dressel das Rennens, gefolgt von René Liebschner und Routinier Erhard Wittmann.

Abschluss und Höhepunkt des gelungenen Abends war dann noch der traditionelle Besuch des Nikolauses, der neben kleinen Geschenken und Präsenten vor allem an Unachtsamkeiten, Pechsträhnen oder Peinlichkeiten erinnerte, denen sich die Coburger Motorsportler bei ihren Einsätzen im vergangenen Jahr ausgesetzt sahen: so erhielt unter anderem Rallyefahrer Patrick Dinkel ein Bobbycar zum Üben, „damit er nicht wieder zwei Totalschäden nach Hause bringen muss.“ Jugendleiter Dieter Strunz bekam ein Paket Schnur zum Anbinden der Karts, von denen eines versehentlich alleine gegen eine Mauer fuhr. Wolfgang Hübner bekam ein Zielfernrohr zum genaueren Einstellen der Lichtschranken und einen Gutschein einer Fahrschule zum Üben des rückwärts Einparkens. Markus Furkert erhielt eine Packung Windeln, „damit er bei Orientierungsfahrten künftig nicht mehr pausieren muss um auf´s Klo zu gehen“, und Marcel Dinkel bekam eine Rolle Klebeband, zum künftigen befestigen der Stoßstange an seinem Rallyeauto.

Gerd Plietsch